Du kennst es sicher: Die Herausforderung, Kinder zu motivieren, ist nicht immer leicht. Besonders die extrinsische Motivation, also die Motivation durch äußere Anreize wie Belohnungen oder Strafen, kann oft nur kurzfristige Effekte erzielen. Doch was wäre, wenn du diese extrinsische Motivation in eine tief verankerte, intrinsische Motivation umwandeln könntest? In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit einfachen, spannenden Übungen genau das erreichen kannst – und zwar kinderleicht.
Was ist extrinsische Motivation?
Extrinsische Motivation entsteht, wenn ein Kind durch externe Faktoren wie Lob, Belohnungen oder Strafen zu einem bestimmten Verhalten bewegt wird. Diese Form der Motivation ist oft kurzfristig und verliert schnell an Wirkung, sobald der äußere Anreiz wegfällt. Kinder handeln dann nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil sie etwas Bestimmtes erreichen wollen – sei es eine gute Note, Anerkennung von anderen oder das Vermeiden von Bestrafung.
Im Gegensatz dazu steht die intrinsische Motivation, bei der das Kind aus eigenem Antrieb handelt, weil es Freude an der Aufgabe hat oder sich persönlich herausgefordert fühlt. Intrinsisch motivierte Kinder sind oft kreativer, engagierter und zeigen eine höhere Ausdauer bei Herausforderungen. Deshalb ist es für dich als Lehrer, Pädagoge oder Therapeut entscheidend, Möglichkeiten zu finden, wie du extrinsische Motivation in intrinsische Motivation umwandeln kannst.
Warum extrinsische Motivation umwandeln?
Du möchtest, dass deine Schüler nachhaltig lernen und nicht nur, weil sie eine gute Note oder eine Belohnung erwarten. Durch die Umwandlung von extrinsischer Motivation in intrinsische Motivation kannst du sicherstellen, dass die Kinder aus eigenem Antrieb handeln, neugierig bleiben und Spaß am Lernen haben. Diese Umwandlung ist der Schlüssel zu langfristigem schulischen Erfolg und einem positiven Selbstbild deiner Schüler.
Kinder, die aus eigenem Antrieb motiviert sind, zeigen oft ein tiefes Verständnis für das Gelernte, weil sie nicht nur oberflächlich für eine Prüfung lernen, sondern das Wissen wirklich verinnerlichen. Diese Art der Motivation führt nicht nur zu besseren schulischen Leistungen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung der Kinder. Es ist daher unerlässlich, dass du als Lehrer oder Pädagoge Methoden entwickelst, um diese Transformation in deiner täglichen Arbeit zu fördern.
Übungen zur Umwandlung von extrinsischer in intrinsische Motivation
Jetzt wird es praktisch! Hier sind einige Übungen, die du in deiner pädagogischen Arbeit einsetzen kannst, um extrinsische Motivation in intrinsische Motivation zu verwandeln:
1. Projektarbeit mit Eigenverantwortung: Gib den Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte zu wählen und zu gestalten. Wenn sie das Thema, die Methode und die Präsentation selbst bestimmen können, steigt ihre intrinsische Motivation. Diese Art der Arbeit ermöglicht es den Schülern, sich intensiver mit einem Thema zu beschäftigen, das sie wirklich interessiert, und fördert ihre Eigenverantwortung und Kreativität.
2. Interessenorientierte Aufgaben: Binde die persönlichen Interessen der Schüler in den Unterricht ein. Ein Kind, das sich für bestimmte Themen begeistert, wird motivierter und aus eigenem Antrieb lernen. Zum Beispiel könntest du einem naturwissenschaftlich interessierten Schüler erlauben, ein Experiment zu einem Thema seiner Wahl durchzuführen und es dann der Klasse zu präsentieren.
3. Reflexion und Selbstbewertung: Lasse die Kinder regelmäßig über ihre Lernfortschritte nachdenken. Diese Reflexion stärkt die intrinsische Motivation, weil sie lernen, den Wert des Lernens an sich zu schätzen. Indem sie ihre eigenen Fortschritte und Herausforderungen erkennen, können sie selbstständig Ziele setzen und erreichen, was ihre Motivation und ihr Selbstbewusstsein stärkt.
4. Belohnungssysteme gezielt abbauen: Reduziere schrittweise äußere Anreize und erkläre den Kindern, dass der eigentliche Lohn in ihrer persönlichen Entwicklung liegt. So wird extrinsische Motivation allmählich in intrinsische Motivation umgewandelt. Indem du den Fokus auf das Lernen und nicht auf die Belohnung legst, förderst du ein tieferes Verständnis und eine langfristige Lernmotivation.
5. Positive Verstärkung durch die Gemeinschaft: Fördere ein unterstützendes Umfeld, in dem Erfolge nicht durch materielle Belohnungen, sondern durch Anerkennung und Zuspruch gefeiert werden. Eine positive Lernumgebung, in der die Schüler sich gegenseitig unterstützen und ermutigen, kann die intrinsische Motivation erheblich steigern.
Die Herausforderung der extrinsischen Motivation meistern
Es ist nicht immer einfach, extrinsische Motivation in intrinsische umzuwandeln. Manche Kinder sind stark auf äußere Anreize fixiert, und es braucht Geduld, um eine Veränderung zu bewirken. Aber jeder kleine Fortschritt zählt. Wenn du es schaffst, diese Transformation anzustoßen, werden deine Schüler langfristig erfolgreicher und zufriedener sein.
Kinder, die aus eigenem Antrieb lernen, entwickeln nicht nur eine tiefere Verbindung zum Unterrichtsstoff, sondern auch eine größere Freude am Lernen. Sie sind in der Lage, Herausforderungen besser zu meistern und sind weniger abhängig von äußerer Bestätigung. Das Ziel ist es, eine Lernumgebung zu schaffen, in der die Schüler die Freude am Lernen selbst entdecken und kultivieren können.
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Deine Romy
Coach, Autorin und Expertin für Lernstrategien und Lernprozesse