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Warum lernen die einen spielerisch leicht, während sich andere so schwertun? Woran liegt es, dass Lernende an einigen Tagen hoch motiviert und an anderen total demotiviert sind? In diesem Beitrag zeige ich dir die wahren Gründe, die hinter der Lernmotivation stecken. 

Lernmotivation und Neugierde sind uns angeboren 

Wir kommen mit einer unbändigen Neugier und Lernmotivation auf die Welt. Kinder erleben 20 bis 50 Mal am Tag einen Zustand höchster Begeisterung. Sie lernen unglaublich schnell und stehen immer wieder auf, wenn sie hinfallen. 

Wie kann es also sein, dass viele Lernenden so unmotiviert sind, wenn wir doch schon mit einer solchen Freude für das Lernen auf die Welt kommen? 

 

Lernmotivation bedeutet ein Bedürfnis zu haben

Wenn ein Lernender nicht lernen möchte, dem Lernen ausweicht oder sogar das Lernen verweigert, sagen wir oft: „Er ist nicht motiviert“. Doch was wäre, wenn es gar nicht an seiner Motivation liegt, sondern an dem Grund, der hinter der Motivation steckt?

 

Wir lernen nur durch Begeisterung

Das, was wir als Lernmotivation bezeichnen, würde Prof. Dr. Gerald Hüther, einer der angesehensten Lern- und Hirnforscher als Begeisterung ausdrücken. Es muss richtig unter die Haut gehen, damit wir Inhalte langfristig im Gedächtnis behalten. Dann werden Botenstoffe ausgeschüttet, die unsere Nervenzellen im Gehirn nachhaltig miteinander verknüpfen. 

Wir lernen wirklich effektiv, wenn es für uns einen echten Sinn ergibt, wenn wir ein Grundbedürfnis damit erfüllen können. 

 

Grundbedürfnisse des Menschen

In dieser Tabelle siehst du die Grundbedürfnisse, die zu echter Lernmotivation führen. Es sind in unserer heutigen Zeit vor allem die sozialen Bedürfnisse, die unsere Lernmotivation erhöhen. 

Sinnhaftigkeit, Liebe, Anerkennung und Wertschätzung motivieren uns in höchstem Maß. Sie begeistern uns, über uns selbst hinauszuwachsen und Ziele zu erreichen, von denen wir selbst nie geglaubt hätten, dass wir sie erreichen können. 

Diese Werte lassen uns wieder Kind sein, das von allein intrinsisch in purer Freude lernt.

Intrinsische und extrinsische Lernmotivation

Der Grund, warum die Lernmotivation heutzutage in den Schulen und an Lernstätten so niedrig ist, liegt daran, dass die Lernenden nur noch extrinsisch lernen und nicht mehr intrinsisch. 

Intrinsische Lernmotivation – eigenmotiviert

Wir lernen intrinsisch, wenn wir von innen heraus begeistert sind. Es ist ein Lernen, um des Lernens willen. Nicht weil wir etwas im Außen erreichen sollen, sondern weil wir durch Freude, Begeisterung, Liebe oder Wertschätzung motiviert sind. 

Extrinsische Lernmotivation – fremdmotiviert

Wir lernen extrinsisch, wenn wir versuchen eine Bestrafung zu vermeiden oder eine Belohnung zu erhalten. Ein Ziel im Außen, wie z. B. die finanzielle Entlohnung motiviert uns zu lernen. 

Hinter der intrinsischen Lernmotivation steckt eine echte Sinnhaftigkeit, während wir mit extrinsischer Lernmotivation oft nur lernen, um guten Noten zu bekommen. 

 

Wann steigt die Lernmotivation?

    • Wenn wir glauben, es schaffen zu können – Selbstwirksamkeit
    • Wenn wir etwas erreichen wollen – Selbstständigkeit/Wachstum
    • Wenn wir etwas bewegen wollen – Wirksamkeit
    • Wenn wir etwas für die Gemeinschaft tun – Beteiligung/Beitragen
    • Wenn wir anerkannt werden wollen – Gesehen werden

Das sind echte Grundbedürfnisse, die unsere Lernmotivation beflügeln. 

Warum sind so viele Schüler demotiviert?

Der einfache Grund ist, dass sie oft keinen Grund haben. Es fehlt ihnen eine wahre Sinnhaftigkeit hinter dem Lernen. Etwas, das sie begeistert und neugierig macht. Es fehlt an Wertschätzung, Anerkennung und Selbstwirksamkeit. 

Druck verhindert Motivation

Wenn es nur um Noten geht, die keinen realen Zweck erfüllen, wie kann da ein Schüler erfolgreich lernen? Auf den Schultern vieler Schüler lastet ein immenser Druck, der die Lernmotivation noch weiter senkt.

    • Erwartungsdruck der Eltern
    • Leistungsdruck in der Schule
    • Druck durch das Vergleichen mit Mitschülern

Nur erzeugt Druck auch Gegendruck und führt in die falsche Richtung, nämlich zur Demotivation. Meiner Meinung nach wählen Eltern dann eine falsche Strategie, weil sie nicht wissen, wie man Kinder wirklich motivieren kann. Das Ergebnis ist dann Angespanntheit und noch mehr Druck.

Ging es dir als Elternteil auch schon mal so? Dein Kind war oder ist total demotiviert und du weißt einfach nicht, was du tun kannst, um ohne Druck gute Noten zu erzielen? Du willst dein Kind mithilfe erfolgreicher Lern-Strategien motivieren und inspirieren, damit es intrinsisch aus sich selbst heraus gute Lernerfolge erbringt?

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Vertrauen fördert Motivation

Die Lernmotivation des Lernenden hängt eng mit dem Vertrauen zu den Eltern oder Lehrern zusammen. Herrscht kein Vertrauen, entstehen Unehrlichkeit und Lügen. 

Lernmotivation Beispiel

Sohn, 14 Jahre, kommt aus seinem Zimmer. Die Mutter fragt, ob er gelernt hat. Er sagt, er habe 1 Stunde gelernt. Die Mutter glaubt ihm nicht.

Welche Aussage der Mutter könnte helfen, dass der Sohn lernt oder zumindest darüber nachdenkt zu lernen?

  1. „Lüg mich nicht an! Du hast nichts gelernt. Ich bin doch nicht doof.“
  2. „Ich vertraue dir.“

Genau, 2. „Ich vertraue dir.“ Vertrauen und weniger Kontrolle schafft Zufriedenheit und nimmt den Druck raus. Vertrauen ist ein Grundbedürfnis, das Wachstum, Autonomie, Selbstständigkeit und Respekt ermöglicht. Und wie du bereits weißt, da du schon so weit gelesen hast – wofür ich dir ein großes Danke aussprechen möchte – erhöhen die Erfüllung der Grundbedürfnisse die Lernmotivation immens.

Fazit zur Lernmotivation

Unsere Aufgabe als Eltern und Lehrer ist es, Schüler und Lernende auf eine Reise mitzunehmen, ihre eigene Sinnhaftigkeit hinter dem Lernen wiederzuentdecken. 

Es muss uns Freude machen, wenn es uns gelingt, Lernende einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren, sich als Weltendecker auf den Weg zu machen, egal wie alt sie sind. Dann können wir ein Potenzial in unseren Kindern entfachen, dass ihnen hilft alles zu erreichen. 

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Viele liebe Grüße!

Romy

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